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Selbstgesteuertes Lernen – SegeLn
Warum ist selbstgesteuertes Lernen derzeit so interessant?
Durch die vielen schnellen gesellschaftlichen, technischen und wissenschaftlichen Veränderungen veraltet relevantes Wissen immer schneller. Dies erfordert die Bereitschaft und die Fähigkeit zum lebenslangen Lernen. Daher ist es eine wichtige Aufgabe der Schule, für die Entwicklung dieser Fähigkeiten und Fertigkeiten Sorge zu tragen.
Für die Entwicklung solcher Fähigkeiten bedarf es unter anderem einer reichhaltigen und ansprechenden Lernumgebung. Der Einsatz von Multimedia ist dabei ebenso wichtig wie das Bereitstellen komplexer Lernaufgaben die die Schüler zum simulieren, visualisieren, präsentieren, kommunizieren und evaluieren anregen.
Lernen ist keine Folge von Lehren. Durch diese veränderte Grundhaltung ist es sinnvoll, den Schüler stärker in die Verantwortung für seine Lernprozesse zu nehmen.
Was ist selbstgesteuertes Lernen?
Selbstgesteuertes Lernen ist ein Prozess bei dem der Lerner
- wesentliche Entscheidungen, ob, was, wann und wie er lernt beeinflussen kann
- selbst initiativ wird und seine Lernziele selber formuliert
- angemessene Lernstrategien selbst wählt, entwickelt und anwendet
Wie sieht selbstgesteuertes Lernen an der Steinbeis GMS aus?
Der Stundenplan unserer GMS-Klassen beinhaltet die sogenannten Segel-Stunden. In diesen Stunden schaffen die Lehrkräfte Situationen die selbstgesteuertes Lernen erfordern. Den Schülern wird in diesen Stunden ein gewisser Freiheitsgrad für eigene Entscheidungen eingeräumt. Das Schaffen von Wahlmöglichkeiten wirkt sich zumeist motivierend auf das Lernverhalten der Schüler aus.
Mit Hilfe von Wochenplänen und Lernwegelisten dokumentiertieren die Schüler ihre Lernprozesse. Es ist möglich das für sich passende Niveau zu wählen. Auch dies wird dokumentiert.
Damit selbstgesteuertes Lernen Erfolg hat, müssen zunächst Lernstrategien vermittelt und immer wieder wiederholt und vertieft werden.
Selbstgesteuertes Lernen kommt dem Bedürfnis nach Autonomie (Selbstbestimmung) ebenso entgegen wie dem nach sozialer Eingebundenheit. Die Schüler wählen ihre Arbeitsform selbst und erleben dabei, wann es sinnvoll ist alleine und wann in Teams zu arbeiten.
Die Fähigkeit zu selbstgesteuertem Lernen fällt nicht vom Himmel und muss trainiert werden. Wo die Motivation des Schülers fehlt, muss der Lehrer als Lerncoach aktiv werden und entsprechende Anreize setzen, Zielvereinbarungen formulieren und den Schüler aktiv begleiten und unterstützen.
Wir legen großen Wert darauf, dass die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern gut ist, da dies nach wie vor einer der wesentlichen Faktoren für gelingendes Lernen ist.