Allein unterwegs – Bens wilde Reise zum Schiff
Manche Geschichten beginnen nicht mit einem Koffer, sondern mit Pflichtgefühl – und ganz viel Motivation. So wie die von Ben, der seine Teilnahme an unserer ENSA-Segelreise nach Holland nicht kampflos aufgeben wollte. Denn obwohl unsere Gruppe am Freitagmorgen Richtung Harlingen aufbrach, saß Ben da noch ganz regulär in der Berufsschule – Schulpflicht ist schließlich Schulpflicht.
Doch anstatt sich auszuklinken, packte Ben am Nachmittag seinen Rucksack, stieg ganz allein in den Zug – und machte sich auf den Weg quer durch Deutschland bis in die Niederlande. Stundenlang unterwegs, mit Umstiegen, Zeitdruck und Dunkelheit. Ein echtes Abenteuer.
Als die meisten von uns längst gemütlich in den Kojen schlummerten, traf Ben um 2 Uhr nachts in Leeuwarden ein – müde, aber entschlossen. Dort wartete bereits Harry, ein Freund von Herrn Lee, der sich extra aufgemacht hatte, um Ben in der Nacht abzuholen, denn der letzte Zug nach Harlingen war längst abgefahren. Mitten in der Dunkelheit wurde er sicher zum Segelschiff gebracht – und war schließlich hundemüde aber glücklich bei uns an Bord, bereit für das, was er sich nicht entgehen lassen wollte: Gemeinschaft, Teamwork und das unvergessliche Erlebnis, Teil dieser besonderen Reise zu sein.
Wir sind beeindruckt von Harrys Einsatz, einem mutigen Water Warrior aus der Patsche zu helfen und ihn mitten in der Nacht durch Friesland zu fahren um ihn mit seinen alten Lehrern und den Freunden aus Südafrika zu vereinen.
Bens Einsatz zeigt: Wer wirklich will, findet einen Weg. Und manchmal beginnt Teamgeist eben mit einer Zugfahrt allein – aber endet auf einem Segelschiff mit alten Freunden und jeder Menge Wind in den Segeln.