Tag 1 – Ankunft in Harlingen und erstes Abendessen an Bord
Nach vielen Stunden im Bus – zwischen Staus, Snacks und einer kunterbunten Playlist – erreichten wir endlich Harlingen. Der Empfang war allerdings typisch Nordsee: Regen, Wind und graue Wolken ließen die Ankunft etwas ungemütlich wirken. Mit hochgezogenen Kapuzen und schnellen Schritten schafften wir es samt Gepäck an Bord. Kaum drinnen, breitete sich aber sofort eine wohlige Atmosphäre aus. Das Schiff knarzte leise, die Lichter spendeten warmes Licht, und wir machten es uns schnell kuschlig – ein kleines schwimmendes Zuhause auf Zeit.
Noch bevor es das erste Abendessen gab, lernten wir unseren Captain kennen. Mit festem Händedruck, einem freundlichen Lächeln und dieser typisch gelassenen Art von Menschen, die ihr Leben auf dem Meer verbringen, begrüßte er uns an Bord. Ein paar Regeln, ein paar Geschichten – und wir wussten sofort: Mit diesem Mann fühlen wir uns sicher auf den Wellen.
Zum Abendessen erwartete uns dann gleich ein Stück Heimat: Käsespätzle. Der Duft aus der Kombüse füllte den Raum und weckte bei allen den Hunger nach einem langen Tag. Die dampfenden Teller waren nicht nur sättigend, sondern wirkten auch wie ein Mittel gegen das erste Fernweh. Mit jedem Bissen stellte sich mehr Vertrautheit ein – fast so, als hätte jemand ein Stück Schwaben mit aufs Meer gebracht.
Natürlich blieb der Küchendienst nicht verschont: Der Käse haftete nicht nur an den Nudeln, sondern auch hartnäckig an Töpfen und Pfannen. Mit Humor und einem Augenzwinkern wurde auch das gemeistert – „Abenteuer heißt eben auch schrubben.“
Während draußen der Hafen im Abendlicht langsam zur Ruhe kam und letzte Regentropfen über die Scheiben liefen, endete unser erster Abend an Bord zufrieden, satt und voller Vorfreude. Denn die Wetteraussichten versprechen sonnige Tage – perfekte Bedingungen für unser Segelabenteuer.